Unsere Arbeit als Anlage
Wir haben kein Geld, aber wir machen einen Spielfilm fürs Kino.
Wir machen keinen Erstling und keinen Studentenfilm, sondern ein freies Werk mitten im Arbeitsleben.
Wir sind keine Anfänger, sondern erfahrene Profis, die wissen, was sie tun und was sie wollen. Wir machen nach vielen erfolgreichen kommerziellen Fernseh- und Kinofilmen einen absolut selbstbestimmten radikalen Autorenfilm, ohne die Einmischung Dritter.
Jeder Mitarbeiter vor und hinter der Kamera bekommt einen Vertrag mit einer prozentualen Erlösbeteiligung. Die Summe dieser Beteiligungsprozente bildet unseren Investmentfonds. Der Film ist schuldenfrei und gehört nach der Fertigstellung vollständig uns. Jeder Rückfluß nach dem Kinostart fließt in diesen Fonds und wird gemäß der Prozente ausgeschüttet.
Da Cast, Crew und Dienstleister ihre Leistungen zu 100% in das Projekt investieren, brauchen wir nur ein kleines Cashpolster für Verpflegung, Bureaukleinkram und Diesel.
Wir wissen, daß so ein radikales Geldmodell nicht allen möglich ist. Besetzung und Crew sind Partner ab Ende 40, die sich so ein Abenteuer leisten können und wollen, oder unter 35, die noch die berufliche Herausforderung suchen. Dazwischen fehlt verständlicherweise, wer jeden Tag junge Mäuler stopfen und ein frischerworbenes Haus abzahlen muß.
Soziale Kompetenz ist bei jedem Film wichtig. Bei Der böse Onkel ist es die wichtigste Mitarbeitertugend überhaupt, da so ein ungewöhnliches Arbeitskonzept nur funktionieren kann, wenn alle hinter und vor der Kamera sich in hohem Maße respektieren und wertschätzen, wenn jeder Ja statt Vielleicht und Mal-sehen einbringt, und wenn Spaß eine Hauptmotivation der Zusammenarbeit ist.